3 Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit deiner Outdoor Bekleidung

Als Outdoor-Enthusiast möchte man nicht nur die Natur in vollsten Zügen genießen können, sondern sollte diese auch erhalten wollen und achtsam mit ihr umgehen. Wir geben dir drei Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit deiner Outdoor-Kleidung und Ausrüstung, damit auch du die Natur und unsere Umwelt schonen und schützen kannst.
Mann am Berg Outdoor Bekleidung

1. Einsatzzweck der Outdoorbekleidung überlegen


Für einen umweltbewussten und auch nachhaltigen Kauf sollte man sich immer zuerst den Einsatzzweck seiner Outdoorbekleidung überlegen. Was für den Extrembergsteiger überlebensnotwendig sein kann, muss für den Gelegenheitswanderer nicht das Richtige sein.

Ökologisch betrachtet ist weniger oft mehr, denn mit mehr Funktion werden in der Regel auch mehr Chemikalien verwendet. Stichwort Fluorcarbone: diese Chemikalien, besser bekannt unter PFC, werden für die Beschichtung wetterfester Produkte verwendet, um diese schmutz- und wasserabweisend zu halten. Diese Substanzen sind aber keinesfalls unbedenklich, denn sie gelten als besonders gefährlich für Mensch und Umwelt, sind kaum abbaubar und sind mittlerweile sogar bis in das Eis der Arktis nachweisbar. Wo immer es möglich ist sollte man also Produkte mit PFC-Materialien vermeiden.
Logo PFC Free


PFC macht Textilien:

  • fettabweisend
  • schmutzabweisend
  • wasserabweisend
  • atmungsaktiv


Schlechter Ruf: Perfluorierte und polyfluorierte Chemikalien (PFC) kommen in den Natur nicht vor, werden chemisch hergestellt und gelten als schädlich für Gesundheit und Umwelt. Viele Hersteller verzichten jedoch schon auf PFC und kennzeichnen die Produkte entsprechend, damit du ruhigen Gewissens Spaß an deiner neuen Ausrüstung haben kannst.

Für den Spaziergang im Regen braucht man auch meist nicht unbedingt eine 3-Lagen Jacke mit 40.000 Wassersäule, gilt eine Jacke laut internationalen Standards doch auch schon mit nur 1.000 Millimeter als wasserdicht und reicht daher vollkommen aus. Ganz nach dem Motto weniger ist mehr schützt man so auch die Umwelt.

2. Wiederverwerten und recycelte Kleidung tragen


Falls dir deine Outdoor-Kleidung nicht mehr passt aber noch gut in Schuss ist, ist es eine gute Idee anderen eine Freude zu machen und die Kleidung zu verschenken. Entweder an Freunde oder auch an eine gemeinnützige Organisation. So hat nicht nur deine Outdoorbekleidung ein zweites Leben, sondern du schonst damit auch die Umwelt.

Wenn dein Bekleidungsstück doch schon etwas abgelebt ist und bereits einige Mängel und Schäden aufweist, sollte die Mülltonne aber auch keine Option sein. Viele Hersteller bieten mittlerweile einen Reparaturservice an, in manchen Fällen ist dieser sogar kostenlos. So kümmern sich etwa Marken wie Mammut, Schöffel, Gore oder Vaude um dein beschädigtes Lieblingsteil und verlängern so seine Lebensdauer.

Wenn deine Kleidung allerdings wirklich nicht mehr reparierbar ist, sollte sie trotzdem nicht auf der Müllhalde landen. Ein Großteil an Kleidung lässt sich nämlich zu neuen Produkten recyclen oder ist anderswertig nutzbar. Viele Outdoor-Marken nehmen heutzutage deine nicht mehr reparierbare Kleidung sogar zurück und garantieren so das fachgemäße Recycling.

3. Kleidung aus recycelten Fasern kaufen


Auch Kleidung aus Recycling-Fasern zu kaufen schont die Umwelt. Diese sind eine ressourcenschonende Alternative zu neu hergestellten synthetischen Fasern. Am bekanntesten ist wohl das Recycling von Polyethylenterephthalat (PET), der weltweit meist verbreiteten Kunststoffart, welche auch die Basis für Polyester ist. Immer mehr Hersteller greifen mittlerweile auf recycelten Polyester zurück. Diesen erkennt man unter dem Kürzel rPET am eingenähten Etikett. Die Herstellung von rPET ist auch um ein Vielfaches ressourcenschonender als die Neuproduktion und trägt so zur Schonung der Umwelt bei.
nachhaltige Outdoorbekleidung recyclen
Ein nachhaltiger Umgang mit deiner Outdoor Bekleidung ist also gar nicht so schwierig. Wichtig ist nur, dass du eine bewusste Kaufentscheidung triffst, dir genau überlegst was du brauchst, während dem Kauf auf Nachhaltigkeitssiegel achtest und auch nach dem Kauf schonend mit der Bekleidung umgehst und sie richtig pflegst, damit du lange Freude damit hast. Wie du Daune, Merino und GORE-TEX richtig pflegst erfährst du übrigens auch in unserem Bergspezl Magazin!