Brennende Fußsohlen, blutige Blasen und unangenehmes Drücken – wenn der Tourenskischuh nicht passt, kann auch der beste Tourenski nichts mehr retten. Die richtige Passform ermöglicht dir nicht nur einen angenehmen Aufstieg, sondern auch für eine sichere Abfahrt ist der Schuh entscheidend. In diesem Beitrag erklären wir euch, worauf ihr bei der Wahl des richtigen Tourenskischuhs achten solltet.
Welche Arten von Tourenskischuh gibt es?
Wie auch bei den Tourenski triffst du bei deiner Suche nach den passenden Skischuhen auf die drei Begriffe Allrounder, Aufstiegsorientiert und Abfahrtsorientiert. Je nachdem ob du flott beim Aufstieg sein möchtest oder dein Fokus doch mehr auf einer rasanten Abfahrt liegt, weisen Tourenskischuhe unterschiedliche Eigenschaften auf.
Aufstiegsorientierte Tourenskischuhe
Bei aufstiegsorientierten Tourenskischuhen steht vor allem das geringe Gewicht und Komfort für den Aufstieg im Vordergrund - das Gewicht liegt bei ca. 1.000g. Die Schaftrotation ist bei den Skitourenschuhen ebenfalls höher. Je höher die Schaftrotation, desto höher die Beweglichkeit zwischen Schuh und Schaft und desto höher der Komfort beim Aufstieg. Zusätzlich lässt sich durch das Verschlusssystem mehr Bewegungsfreiheit erzeugen – zwei Schnallen oder ein BOA-System sind bei abfahrtsorientierten Skitourenschuhen eine gute Wahl.
Allrounder Tourenskischuhe
So wie bei den Allrounder Tourenski gibt es auch bei den Tourenskischuhen Allrounder. Diese dürfen für den Aufstieg nicht zu schwer sein, damit sie keine Last am Bein sind und sollten für die Abfahrt dennoch genügend Stabilität bieten. Allrounder Tourenskischuhe wiegen meist bis zu 1.500g. Zusätzlich solltest du darauf achten, dass die Schuhe mit der gewählten Pin- oder Rahmenbindung kompatibel sind.
Abfahrtsorientierte Tourenskischuhe
Wie der Tourenski muss auch der Tourenskischuh genug Stabilität bieten, damit du kontrolliert und sicher im Gelände unterwegs sein kannst. Um den Tourenski auch sicher handeln zu können ist er auch etwas schwerer und beginnt ca. ab 1.600g. Freeride Tourenskischuhe sind in der Regel etwas stabiler und steifer als die anderen Modelle und meist mit vier Schnallen ausgestattet, damit du auch gut im Schuh stehst. Eine zusätzliche Eigenschaft ist der größere Vorlagewinkel – je größer der Winkel, desto aggressiver ist der Tourenschuh in der Abfahrt.
Wie sollte der Tourenskischuh sitzen?
Sind sie Skischuhe zu groß oder zu weit, fehlt dem Fuß der Halt im Schuh und es kommt zu unangenehmer Reibung und bei der Abfahrt kann die Kraft nicht optimal eingesetzt werden. Sind sie auf der anderen Seite jedoch zu klein drücken sie und bereiten lästige Schmerzen.
Der Tourenskischuh sollte also nicht zu eng oder zu weit sitzen. Und da jeder Mensch eine unterschiedliche Fußform hat lassen sich die meisten Tourenskischuhe noch beim Kauf aufgrund der thermoverformbaren Innenschuhe an den jeweiligen Fuß anpassen.
Um eine noch bessere Passform zu erzielen kannst du auch auf orthopädische Einlagen setzen. Diese verformbaren Einlagen passen sich speziell an deinen Fuß an, wobei etwa der Fersensitz verbessert wird und es so zu einer geringeren Ermüdung der Fußmuskulatur kommt.
Was es bei der Wahl der richtigen Tourenskischuhe noch so alles zu beachten gibt, erzählt dir Reini: