Auf Skitour eintauchen in die ruhige Winterlandschaft fern ab vom Pistentrubel und mit eigener Kraft die schönsten Ecken am Berg entdecken. Skitourengehen liegt voll im Trend und das ganz zurecht wie wir finden. Je nachdem ob dein Fokus beim Aufstieg oder bei der Abfahrt liegt oder dir das Vereinen beider Disziplinen am Skitouren gehen gefällt, vor deiner ersten Tour bist du vielleicht ratlos welche Ausrüstung die richtige für deine Abenteuer ist - deshalb zeigen wir dir hier, was es zu beachten gibt.
1. Welcher Tourenski-Typ bin ich?
Allrounder - Spaß bergauf & bergab!
Sportlich den Gipfel erklimmen und dann wieder auf zwei Brettern flott zurück ins Tal. Dir gefällt die Abwechslung beim Skitourengehen? Dann sind Allrounder Tourenski genau das Richtige für dich, denn sie stellen einen guten Kompromiss zwischen geringem Gewicht für den Aufstieg und gute Fahreigenschaften für die Abfahrt dar.
Merkmale - Allrounder Ausrüstung
Allrounder Tourenski
Allrounder Tourenskischuhe
Allrounder - Spaß bergauf & bergab!
Sportlich den Gipfel erklimmen und dann wieder auf zwei Brettern flott zurück ins Tal. Dir gefällt die Abwechslung beim Skitourengehen? Dann sind Allrounder Tourenski genau das Richtige für dich, denn sie stellen einen guten Kompromiss zwischen geringem Gewicht für den Aufstieg und gute Fahreigenschaften für die Abfahrt dar.
Merkmale aufstiegsorientierte Ausrüstung
Aufstiegsorientierte Tourenski
Aufstiegsorientierte Tourenskischuhe
Abfahrtsorientiert / Freeride - Im Powder die Freiheit spüren!
Du kannst es gar nicht erwarten bis der erste Schnee fällt und frischer Tiefschnee, steile Flanken und enge Rinnen sind dein Lieblingsterrain? Dann brauchst du eine Freeride Ausrüstung, damit du das Beste aus deinen Abfahrten rausholen kannst. Hier steht die Abfahrt an erster Stelle und deshalb nimmst du auch das etwas höhere Gewicht beim Aufstieg in Kauf.
Merkmale abfahrtsorientiert Ausrüstung
Abfahrtsorientierte Tourenski
Abfahrtsorientierte Tourenskischuhe
2. Wie lang sollten meine Tourenski sein?
Wie lang dein Tourenski sein soll hängt von verschiedenen Faktoren ab. In deine Kaufentscheidung miteinbeziehen solltest du: deine Körpergröße, dein Fahrkönnen, den Einsatzzweck und den Tourenskityp.
Bei dem Tourenskityp lassen sich in der Regel folgende Werte festlegen:
Allrounder | Aufstiegsorientiert | Abfahrtsorientiert / Freeride |
Körpergröße minus 5 cm | Körpergröße minus 10 cm | Körpergröße plus 5 - 15 cm |
Was noch alles in deine Entscheidung mit einfließen sollte:
- Kürzere Ski erleichtern Spitzkehren und das Fahren im technisch schwierigen Gelände, liefern jedoch bei der Abfahrt weniger Auftrieb im Tiefschnee.
- Auf präparierten Pisten und für schnelle, kurze Schwünge sind kurze Tourenski von Vorteil, da sie weniger Schneewiderstand bieten.
- Lange Ski erfordern eine gute Technik im Aufstieg, eignen sich aber perfekt für hohe Geschwindigkeiten, lange Turns und Tiefschnee.
3. Welche Skitourenbindung brauche ich?
Der Tourenski ist ausgewählt und nun stehst du vor der Frage, welche Skitourenbindung zu dir und dem Ski passt? Grundsätzlich kannst du zwischen einer Rahmenbindung und einer Pin- bzw. Tech-Bindung unterscheiden.
Rahmenbindung
Eine Rahmenbindung ähnelt der Bindung eines normalen Alpinskis und auch die Anwendung ist dieselbe. Der Skischuh wird in die Bindung gedrückt und so vorne und hinten eingerahmt. Damit du beim Aufstieg nicht ganz fix mit dem Ski verbunden bist kann die Bindung so verstellt werden, dass die Plattform, in der der Schuh fixiert ist, angehoben werden kann. Bei der Abfahrt lässt sich das ganze dann wieder verstellen, damit die Bindung fix mit dem Ski verbunden ist und einer sicheren Abfahrt nichts mehr im Weg steht.
Pin- bzw. Tech-Bindung
Bei einer Pin-Bindung gibt es keine eigene Plattform, in die der Tourenschuh eingerahmt wird. Stattdessen werden die Schuhe vorne in zwei Zapfen fixiert, welche beim Einsteigen seitlich in den Schuh einrasten. Beim Aufstieg ist der Schuh somit nur vorne mit dem Ski verbunden. Bei der Abfahrt wird dann der hintere Backen so gedreht, dass der Tourenschuh auch hinten einrastet und so vorne und hinten fix mit dem Ski verbunden ist.
Rahmenbindung | Pin-, Tech-Bindung | |
Gewicht | - höheres Gewicht | + geringes Gewicht |
Handling | + einfaches Handling | - erfordert mehr Übung |
Sicherheit | + sehr sicher durch verbaute Auslösetechnologie | +/- sicher, aber Auslösekraft lässt sich oft nicht einstellen |
Standhöhe | - hoch (geringe Kraftübertragung) | + niedrig (hohe Kraftübertragung) |
Abfahrt | + gute Kraftübertragung | - Verlust der Kraftübertragung |
4. Welche unterschiedlichen Tourenfelle gibt es?
Nächster Schritt: Steigfelle. Synthetik oder Naturfaser, Clip oder Bügel, Zuschnitts- oder Fertigfelle – bei den Steigfellen für deine Tourenski kannst du ebenfalls zwischen einer breiten Palette an verschiedenen Fellen unterscheiden. Wichtig ist bei allen Arten jedoch, dass sie sauber verarbeitet und die Fasern richtig verwoben werden, damit sich eine Gleit- und eine Bremsrichtung ergibt.
Material:
Die Unterseite der Steigfelle kann aus der Naturfaser Mohair – Haare der Angoraziege - oder aus dem Synthetik Material Nylon bestehen.
Mohair Steigfelle:+ dauerhaft wasserabweisend + bilden nicht so schnell Stollen + flexibel, einzigartige Gleit- und Bremseigenschaften - höherer Preis - schnellere Abnutzung, nicht so langlebig | Synthetik Steigfelle:+ langlebig, robust + preiswert + einzigartige Steigeigenschaften bei Harsch und Eis - Gleiteigenschaften schlechter als bei Mohair Fellen - nehmen leichter Feuchtigkeit auf – kann zu Stollenbildung führen |
Befestigungssystem:
- Klassische Klebefelle sind auf einer Seite mit einer Klebeschicht versehen und werden direkt an den Ski geklebt. Beim Abziehen der Felle bleiben keine Rückstände am Ski, beim Transport müssen sie jedoch mit einer Trennfolie transportiert werden, damit sie nicht an sich selbst haften bleiben.
- Adhäsionsfelle kommen ganz ohne Kleber aus und sind beispielsweise mit nicht klebendem Silikon beschichtet. Sie saugen sich somit am Ski fest und bilden ein Vakuum. Vorteil der Adhäsions-, Vakuumfelle ist, dass sie ohne großen Kraftaufwand abgezogen werden können und keine Trennfolie benötigen. Die Hafteigenschaften sind jedoch nicht ganz so gut wie bei einem klassischen Klebefell.
- Hybridfelle setzen sich aus mehreren Klebeschichten zusammen und vereinen die Vorteile von Klebe- und Adhäsionsfellen. Sie weisen eine hohe Oberflächenhaftung auch bei extremer Kälte auf und bieten ein einfaches Handling - sind somit leicht abzuziehen und einfach zu reinigen.
5. Was sind Harscheisen?
6. Welche Sicherheitsausrüstung brauche ich zum Tourengehen?
Lawinenset
Lawinenrucksack
Gasdrucksystem:
| Gebläsesystem:
|
8. Checkliste: Das brauche ich auf Skitour:
9. Skitouren Lexikon
Ski | |
Flex | Der Flex bezeichnet die Biegsamkeit in Längsrichtung eines Skis. Je nachdem aus welchen Materialien der Tourenski gefertigt ist, ist der Flex weicher oder härter. Ein weicher Flex ist anschmiegsamer, dreht leicht und lässt sich gut im Gelände auf weichem Untergrund und Pulverschnee fahren. Ein harter Flex kommt eher bei pistenähnlichen Bedingungen zum Einsatz, erfordert mehr Technik aber lässt sich besser auf Eis und hartem Untergrund fahren. |
Rocker | Der Rocker ist die negative Vorspannung des Skis, also die U-förmige Aufbiegung von Skispitze (Tip-Rocker) und Skiende (Tail-Rocker). Der Vorteil der Rocker Konstruktion ist der erhöhte Auftrieb im Pulverschnee oder bei Nassschneeverhältnissen und somit besonders im Touren- und Freeridebereich beliebt. Unterscheiden kannst du je nach Einsatzgebiet zwischen, Full-Camber, Full-Rocker, Tip&Tail Rocker und Tip-Rocker. |
Sandwichbauweise | Die Sandwichbauweise ist ein gutes Qualitätsmerkmal von Ski und bezeichnet die langlebige Innenkonstruktion. Bei dieser Bauweise werden die verschiedenen Lagen schichtweise übereinander geleimt. Oft wird auf einen leichten Holzkern (z.B. Esche oder Paulownia) gesetzt welcher zusätzlich etwa durch Carbonfasern verstärkt werden kann. |
Taillierung / Radius | Unter Taillierung oder Sidecut versteht man die jeweils breitesten Stellen eines Tourenskis – an der Skispitze, in der Mitte (Taille) und am Skiende. Durch das Verhältnis von Taillierung und Skilänge kommt man zum Radius (Kurvenradius) des Tourenskis. Eine starke Taillierung und eine kurze Länge bedeuteten einen kleineren Radius. Grundsätzlich gilt: Ski für die Piste brauchen einen kleineren Radius, um enge Kurven fahren zu können (drehfreudig) und Ski zum Freeriden einen großen Radius, um möglichst viel Auftrieb im Tiefschnee zu erzeugen. Je steiler das Gelände und je härter der Untergrund im Aufstieg, desto schwieriger ist das Handling von stark taillierten Tourenski, da der Kantengriff sich so verschlechtert. |
Torsions- / Verwindungssteifigkeit | Unter der Torsions- / Verwindungssteifigkeit versteht man die Verdrehbarkeit über die Längsachse. Eine hohe Torsionssteifigkeit (harter Ski) sagt aus, dass sich der Ski nur sehr wenig verwindet und die gesamte Skilänge gleich stark aufkantet – von Vorteil ist das bei hohen Geschwindigkeiten und hartem Untergrund. Bei einer niedrigen Torsionssteifigkeit (weicher Ski) verwinden sich die Ski mehr und kanten nicht so stark auf. |
Vorspannung / Camber | Bei der Vorspannung / Camber handelt es sich grob gesagt um die Wölbung des Skis unter dem Montagepunkt (Schuhmitte). Mehr Vorspannung hilft mehr Druck auf den Ski ausüben zu können und führt zu einem besseren Kantengriff, vor allem bei Carving Modellen. Freerideski haben eher eine negative Vorspannung – der Ski liegt nur in einem kurzen Bereich auf dem Untergrund auf und biegt sich an Skispitze (Tip) und Skiende (Tail) nach oben. |
Tourenskischuhe | |
Flex | Der Flex gibt den Steifigkeitsgrad des Tourenskischuhs an, also wie viel Bewegungsfreiheit im Schuh, im geschlossenen Zustand, nach vorne besteht. Je höher der Flex, desto steifer ist der Schuh bei der Abfahrt. Wenn du rasant unterwegs bist, solltest du auf einen höheren Flex Wert setzen, damit du stabil im Schuh stehst. Der Mittelwert liegt dabei bei 100 – Werte darüber zeichnen einen steifen Schuh aus und Werte darunter einen weichen Schuh. |
Schaftrotation | Je höher die Schaftrotation, desto mehr Beweglichkeit bietet der Tourenskischuh zwischen Schuh und Schaft. Eine hohe Beweglichkeit ist beim Aufstieg wichtig, da der Tourenskischuh so angenehmer sitzt und der Aufstieg komfortabler wird. Tourenskischuhe mit einer Schaftrotation von über 60° sind sehr flexibel, weich und leicht. |
Vorlagewinkel | Der Vorlagewinkel bestimmt, wie stark der Schaft bei der Abfahrt nach vorne zeigt. Dabei gilt: je größer der Winkel, desto aggressiver ist der Schuh in der Abfahrt. Wenn du rasant unterwegs bist ist ein hoher Vorlagewinkel zu empfehlen, für gemütliche Abfahrten eignet sich ein entspannterer Winkel. Bei vielen Tourenskischuhen ist der Vorlagenwinkel individuell verstellbar. |
Skitourenbindung | |
DIN-Wert / Z-Wert | Der Z-Wert bzw. der DIN-Wert gibt die Auslösekraft der Skibindung an, also den Wert, an dem die Bindung auslöst und der Ski den Schuh automatisch freigibt. Je höher der Z- / DIN-Wert, desto später löst die Bindung aus. Der Z- / DIN-Wert sollte nach Können/Einsatzzweck eingestellt werden: Wenn sich, bei einem Sturz, der Schuh rechtzeitig vom Ski löst verringert sich dabei die Verletzungsgefahr. |